Gericht verhängt zwölf Todesurteile in Xinjiang (Uyghuristan)

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Ein Gericht in Chinas Konfliktregion Xinjiang (Uyghuristan) hat nach schweren Ausschreitungen Todesurteile gegen zwölf Uiguren (Uyghuren)  verhängt. Insgesamt seien mehr als 50 Angeklagte verurteilt worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Dem Prozess in Kashgar war Ende Juli ein Vorfall in der Gemeinde Shache vorausgegangen, der bis heute nicht vollständig aufgeklärt wurde.

Die zum Tode Verurteilten waren nach Ansicht der Richter an “Terrorangriffen” beteiligt, bei denen zahlreiche Menschen starben. Weitere 15 Angeklagte bekamen laut Xinhua eine Todesstrafe mit zweijährigem Strafaufschub, neun müssen lebenslänglich in Haft, 20 weitere für vier bis 20 Jahre.

Die Behörden behaupten, dass in Shache mit Messern bewaffnete Angreifer 37 Zivilisten getötet hätten. Anschließend habe die Polizei 59 Gewalttäter erschossen. Im Exil lebende Uiguren(Uyghuren) gaben dagegen an, ihre Landsleute hätten gegen die Unterdrückung der Uiguren(Uyghuren) durch China demonstriert. Dabei habe die Polizei unvermittelt begonnen, auf die Demonstranten zu schießen.

In der autonomen Region Xinjiang (Uyghuristan)kommt es seit Jahren zu Auseinandersetzungen zwischen muslimischen Uiguren (Uyghuren) und Han-Chinesen. Die muslimischen Uiguren (Uyghuren) beklagen sich über Repressionen der chinesischen Regierung. In den vergangenen Jahren starben Hunderte Uiguren (Uyghuren)bei Protesten. Chinas Regierung sieht aufständische Uiguren (Uyghuren) als Terroristen an und geht seit dem Start einer Anti-Terror-Kampagne im Mai besonders hart gegen Verdächtige vor.

 

Quelle: http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-10/todesstrafe-china-xinjiang-uiguren

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